Rasserportrait - Der Welsh Corgi Pembroke

Bild: Marsiyanka; Quelle: Wikimedia Commons
Bild: Marsiyanka; Quelle: Wikimedia Commons

Steckbrief:

Größe: 25,4 cm - 30,5 cm

Herkunft: Großbritannien 

Farbe: rot, zobel, rehfarben, schwarz mit Brand, mit oder ohne Weiß an Kopf, Brust, Pfoten

Fell: dicht, meist kurzes Stockhaar, stark haarend

Gruppe: Begleithunde; Hüte- und Treibhund

Wesen: selbstbewusst, dreist, intelligent, nicht unterordnungsbereit, Fremden gegenüber selbstsicher und freundlich, sehr wachsam, robust, agil

Anforderungen an den Halter:  konsequente Führung; kein Hund für "Anfänger"; sehr viel Beschäftigung von Nöten


Geschichte und Verwendung:

Der Welsh Corgi Pembroke stammt, wie der Welsh Corgi Cardigan auch, aus Großbritannien, genauer gesagt aus Wales. Er zählt zu den ältesten Hunderassen der Welt und man kann ihn bis in das 10. Jahrhundert zurückverfolgen. Über Jahrhunderte hinweg war er für die Bauern Wales unentbehrlich, da er die Viehherden zuverlässig auf die Märkte oder Weiden trieb und zudem Hof und Haus immer bewachte. Er war der perfekte Allrounder für die Bauern.

Nicht selten wurden der Corgi Pembroke und Cadigan miteinander gekreuzt, bis es jedoch 1934 verboten wurde und die beiden Rassen als eigenständige Rassen anerkannt wurden. Erst ein paar Jahre zuvor, nämlich 1925 wurde der Welsh Corgi im Allgemeinen auch als eine offizielle Rasse im Kennel Club anerkannt.Seit 1933 hält auch die britische Königin Elizabeth Welsh Corgi Pembrokes bei sich zu Hause, die jetzt ihr 63. Jubiläum feiert. 

Der Welsh Corgi gehört zu der Familie der Spitze. Auch wenn diese beiden Rassen sich heutzutage stark voneinander unterscheiden, sowohl im Wesen als auch von der äußeren Erscheinung her, kann man noch gewisse Ähnlichkeiten feststellen. Beispielsweise hat der Corgi wie der Spitz auch, die Veranlagung zur Stummelrute.

Die Lebenserwartung des Welsh Corgi ist sehr hoch: 14 Jahre oder mehr sind keine Seltenheit. Der Name "Corgi" bedeutet im Übrigen soviel wie "Zwerghund", weshalb der 25 cm - 30 cm große Hund seinem Namen alle Ehre macht! 

 

Fell:

Das Fell des Pembrokes ist meist kurz bis mittellang und recht dicht. Die Farbe des Fellkleids ist meist rot, Rehfarben, Zobel oder schwarz mit einem Brand. Er hat weiße Abzeichen an Kopf, Brust und/oder Pfoten und hat eine dichte und sehr gerade Unterwolle.

Da der Welsh Corgi sein Fellkleid zwei Mal im Jahr wechselt, haart er meistens sehr stark. Seine Fellpflege hingegen ist dafür umso pflegeleichter: Regelmäßiges Bürsten sollte in den meisten Fällen genügen. 

 

Wesen:

Da der Corgi in seiner Vergangenheit als Hütehund tätig war und dafür auch gezüchtet wurde, hat er selbstverständlich noch einige Triebe eines Viehtreibers in sich. Er war insbesondere für seine Fähigkeiten Rinder und Ponys zu treiben bekannt, wofür er einiges an Mut brauchte: Nicht umsonst trägt er auch den Namen "Wadenbeißer", denn er kniff dem Vieh beim Treiben von hinten in die weiche Stelle über dem Hufrand. Doch dafür braucht man nicht nur Mut sondern auch eine gewisse Ausdauer und Robustheit, was diese Rasse bis heute noch auszeichnet. Der Pembroke ist sehr intelligent, lebhaft und wachsam, denn nicht nur zum Treiben, sondern auch als Wachhund kam der Corgi gut und gerne zum Einsatz, weshalb er heute noch ein sehr mutiger kleiner Kerl ist. Diese Rasse trägt kaum Jagdinstinkt in sich und bleibt immer nah bei seinen Menschen, woran man auch erkennen kann, dass er seinen Hütetrieb noch stark in sich trägt. Er ist sehr anpassungsfähig, verspielt und für jede Aktion zu haben! Auch mit Kindern verträgt er sich prächtig und gibt einen tollen Spielpartner ab. 

Jedoch darf man nicht vergessen, dass der Welsh Corgi eine sehr erfahrene, konsequente und liebevolle Hand benötigt, der er sich unterordnen kann! Seine Intelligenz und Agilität darf nicht außer Acht gelassen werden: Der Corgi möchte viel bewegt und muss unbedingt gefordert werden. So bieten sich zahlreiche Hundesportarten wie Agility oder Obdience zur Beschäftigung und Auslastung an, wobei man den langen Rücken nicht überstrapazieren darf. 

 

Fazit:

Insgesamt lässt sich festhalten, dass der Welsh Corgi Pembroke ein liebenswerter und selbstbewusster kleiner Hund ist, der gut in eine Familie passt, die ihm ausreichend Auslauf und geistige Beschäftigung bieten kann. Er ist bis ins hohe Alter verspielt und liebt seine Menschen. Ausdauernd und robust eigen sie sich für viele Hundesportarten. Ein rundum agiler, treuer Begleiter fürs Leben! 

 

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